Was tun bei Schluckstörungen?

Unsere Grossmutter hat Demenz und Parkinson. In letzter Zeit hat sie Probleme beim Essen und Trinken. Wie können wir ihr helfen besser zu schlucken?


Dysphagie ist eine Störung des Schluckprozesses. 45% der über 75-jährigen leiden an Schluckstörungen, mit unterschiedlichem Schweregrad. Nicht alle Betroffenen sind sich ihrer Schluckstörung bewusst und viele neigen dazu, ihre Symptome als normales Altern abzutun. Doch die Folgen können vielfältig und gefährlich sein.

Am häufigsten betroffen von Schluckstörungen sind Menschen mit neurologischen Erkrankungen, insbesondere Patienten mit Schlaganfall, Demenz und Parkinson.

Dysphagie kann bei den Betroffenen zu einer verminderten Lebensqualität führen. Die Nahrungsaufnahme, das Trinken oder auch die Aufnahme von oral verabreichten Medikamenten wird schwerer. Mangel- oder Unterernährung können die Folge sein.

Je stärker die Schluckstörung ausgeprägt ist, desto höher wird die Gefahr einer Aspirations- oder Inhalationspneumonie d.h. es können akute oder chronische Lungenentzündungen entstehen, weil Nahrungsbestandteile statt in die Speiseröhre in die Lungen gelangen. Bei Parkinson ist die Aspirationspneumonie die Haupttodesursache.

Ein gestörter Schluckprozess birgt auch die Gefahr, dass Keime der Mundhöhle statt geschluckt aspiriert werden. Bakterienkeime der Mundhöhle sind deswegen in vielen Fällen Verursacher von chronischen Lungenentzündungen.

Ältere pflegebedürftige Menschen leiden häufig an mehreren Erkrankungen und müssen meist auch mehrere Medikamente einnehmen. Eine verschlechterte Mundpflege in Kombination mit einer medikamentös bedingten Mundtrockenheit führt rasch zu einer hohen Kariesaktivität, mit unter Umständen fatalen Folgen: Füllungsteile oder ganzen Kronen können abbrechen.

Bei gleichzeitigem Bestehen einer Schluckstörung gelangen diese Zahnbestandteile - wie andere Nahrungsbestandteile - in den Lungenbereich führen so zu einer akuten oder chronischen Pneumonie.

Eine gute Mundpflege gerade bei teil- oder vollbezahnten Pflegebedürftigen mit Dysphagie ist somit aus mehreren Gründen von entscheidender Bedeutung.

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