Mundpflege bei pflegebedürftigen Angehörigen

Meine ältere Schwester hat Mühe beim Zähneputzen. Wie kann ich Ihr helfen?


Um mögliche Problematiken wie Gingivitis, Parodontitis oder Karies zu vermeiden, sollte eine gründliche Mundpflege bei ihren pflegebedürftigen Angehörigen durchgeführt werden.

Die Zähne sollten nach jeder Mahlzeit mit einer weichen Zahnbürste und einer fluoridhaltigen Zahnpasta gereinigt werden. Sollte dies einmal nicht möglich sein, sollte der Mund zumindest mit Wasser oder einer Fluoridspüllösung ausgespült werden.

Einmal pro Tag müssen zusätzlich die Zahnzwischenräume sorgfältig gereinigt werden. Je nach Grösse der Zahnzwischenräume sind sogenannte Interdentalbürsten oder auch beschichtete Kunststoffzahnstocher zu empfehlen. Wichtig dabei ist, dass das gewählte Hilfsmittel die Zahnzwischenräume satt ausfüllt und nur mit leichtem Druck in den Zwischenraum eingeführt und darin waagrecht hin und her bewegt wird.

Falls ein abnehmbarer Zahnersatz getragen wird, muss auch dieser regelmässig nach jeder Mahlzeit mit einer Prothesenbürste und einer alkalifreier Flüssigseife gründlich gereinigt werden. Falls dies nicht möglich ist, sollte der abnehmbare Zahnersatz mindestens unter fliessendem Wasser abgespült werden.

Vergessen Sie nicht ihren pflegebedürftigen Angehörigen regelmässig Wasser zu verabreichen und die Lippen zu pflegen. Unerwünschte Probleme wie zum Beispiel rissige Stellen und Infektionen können so vermieden werden.

Es empfiehlt sich, regelmässige Kontrollen durch eine Fachperson wie dem Zahnarzt/der Zahnärztin oder ihrer Dentalhygienikerin/ihrem Dentalhygieniker vornehmen zu lassen. Mögliche Erkrankungen und Probleme können so frühzeitig erkannt werden.

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